Im Weltall wird es immer voller: Neben den herkömmlichen Satelliten werden immer mehr Kleinsatelliten ins All geschickt. Nun hat SpaceX-Chef Elon Musk angekündigt, weitere 30.000 Satelliten entsenden zu wollen, um eine lückenlose Internetversorgung weltweit zu erreichen – zusätzlich zu den bereits 12.000 genehmigten Satelliten für das Telekommunikationsnetzwerk Starlink. Astronomen zeigten sich von den Plänen besorgt, denn schon jetzt führen Weltraumschrott sowie Lichtverschmutzung im All für Probleme.
Wie die Statista-Grafik zeigt, wurden bis Juni 2019 bereits 1.186 Nanosatelliten (inklusive Fehlstarts) ins All entsendet. Mit einem Gewicht von 1 bis maximal 10 Kilo sind Nanosatelliten besonders leicht. Auch sogenannte CubSats zählen unter diese Kategorie – ein von der Stanford University und der California Polytechnic State University im Jahr 1999 entwickelter Standard für Kleinsatelliten, die besonders kostengünstig sind. Ebendiese niedrigen Kosten ermöglichen es neben Unternehmen und Raumfahrtbehörden auch zunehmend Universitäten, Instituten und sogar Privatpersonen, einen Satelliten ins Weltall zu schicken.
Wurden sie bisher noch vorrangig für die Erdbeobachtung und Fernerkundung eingesetzt, so macht mittlerweile Kommunikation den größten Anteil bei der Verwendung von Kleinsatelliten aus.
Ein Problem bei mehr Satelliten im All entsteht dadurch, dass viele der Kleinsatelliten keine Funktion haben, zurückgeholt zu werden und häufig als Weltraumschrott enden. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit stellen sie eine potentielle Gefahr dar, zum Beispiel für die Raumstation ISS. Astronomen befürchten außerdem, dass durch die Sonnenlichtreflektion an den vielen Satelliten bald das Sternenlicht überstrahlt werden könnte. In Großstädten ist aufgrund des vielen Lichtes schon heute ein großer Teil der Sterne nicht mehr zu sehen. Elon Musk zeigte sich von der Kritik der Wissenschaftler bisher unbeeindruckt.
from: https://de.statista.com/infografik/19756/anzahl-der-kleinsatelliten-im-all/